Waldumbau und Wiederaufforstung im Harz

Seit 2020 unterstützt die MATSEN STIFTUNG den BERGWALDPROJEKT e.V.

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Seit 2020 unterstützt die MATSEN STIFTUNG den Bergwaldprojekt e.V. Eines der Schwerpunktthemen des gemeinnützigen Vereins ist der Umbau öffentlicher Wälder mit standortheimischen Bäumen zur Stärkung der Resilienz gegenüber Stürmen, Trockenheit und Borkenkäferbefall - allesamt Folgen des Klimawandels.

Mit der Einbringung standortheimischer Laubbäume wie z.B. Buche, Eiche und Bergahorn entwickeln diese Wälder eine maßgeblich höhere Widerstandskraft gegen den Klimawandel.

1000 Bäume für den Wurmberg!

Die Waldgeschichte im Harz ist seit 1515 stark mit dem Bergbau verknüpft. Aufgrund des enormen Holzbedarfs wurde bereits 1730 großflächig mit der schnellwüchsigen „Flachlandfichte“ aufgeforstet, durch Borkenkäferschäden und ein orkanartiges Unwetter im Winter 1800 waren dann weite Teile des Harzes entwaldet.

Die Wiederaufforstung erfolgte erneut mit der Fichte, wobei die ökologischen Nachteile dieser Monokulturen, wie Bodenversauerung, Borkenkäferschäden und Sturmanfälligkeit, sowie Schneebruch bis heute fortwirken. Infolge der Dürrejahre 2018, 2019 und 2020 sind am Wurmberg (971m) bei Braunlage, dem höchsten Berg Niedersachsens, über 200 ha Wald abgestorben, im gesamten Forstamt Bad Lauterberg über 2000 ha.

Am 14. November 2020 wollte die Belegschaft der MATSEN CHEMIE AG unter Schirmherrschaft der MATSEN STIFTUNG den BERGWALDPROJEKT e.V. aktiv bei Wiederaufforstungsmaßnahmen im Harz unterstützen. Der Einsatz musste aber leider aufgrund der COVID-​19-Pandemie in das nächste Jahr verschoben werden. Wir haben deshalb beschlossen, den BERGWALDPROJEKT e.V. noch in diesem Jahr mit einer Pflanzspende von 1000 Bäumen zu unterstützen und die Kosten für die Einbringung der Setzlinge zu übernehmen.

In der Woche vom 23. November 2020 wurden am Wurmberg (51°43‘53.2“N 10°35‘31.2“E und 51°43‘58.7“N 10°35‘32.5“E, Flächengröße 0,37 Hektar) durch Waldarbeiter des Reviers Braunlage nun 500 Lärchen gepflanzt. Die Lärche bildet hier ein stabiles Gerüst für die spätere Einbringung der Rotbuche. Auf der zweiten Fläche (51°43‘26.8“N 10°35‘30.4“E , Flächengröße 0,36 Hektar) wurden 500 Bergahorn gepflanzt. Um die Bäume vor Verbiss durch Rotwild zu schützen, wurden die Setzlinge hier in ein Gatter gepflanzt.

 

Gemeinsam für gesunde Wälder

Gemeinsam mit den Mitarbeitern der MATSEN CHEMIE AG werden wir das BERGWALDPROJEKT e.V. 2021 aktiv unterstützen und bei Wiederaufforstungsmaßnahmen am Wurmberg im Harz teilnehmen. Am 30. Oktober 2021 wird das MATSEN-Team dort, unterstützt durch Freunde und Familien sowie einige ihrer langjährigen Lieferanten und Kunden, mindestens 500 standortheimische Bäume pflanzen.
Die MATSEN STIFTUNG trägt hierbei die Kosten für die Betreuung und Organisation vor Ort, die nötigen Arbeitsmaterialien, das Pflanzgut sowie den anschließenden Schutz und die Pflege der Jungbäume.

 

 

Waldumbau als Resilienz-Programm gegen den Klimawandel

Das vergangene Jahr war wieder einmal das wärmste seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen vor 130 Jahren. Die hohen Temperaturen wurden zudem von einer monatelangen Trockenheit begleitet, welche enorme Auswirkungen auf Wald- und Landwirtschaft hatten. In Dürreperioden trocknen der Humus und der Oberboden nach und nach aus. Altbäume erleiden Schädigungen des Feinwurzelsystems und sind damit in den Folgejahren gegen Schadinsekten wie z.B. Borken- und Splintkäfer, deren Verbreitung durch die warme Witterung ihrerseits begünstigt wird, sehr anfällig.

Fichten- und Kiefernbestände sind hierbei am stärksten gefährdet. Diese Baumarten, die ursprünglich aus dem kühlen Skandinavien und Russland kommen und eher an das dortige Klima angepasst sind, bilden zusammen immer noch deutlich mehr als die Hälfte des Waldes in Deutschland. Solche labilen Fichten- und Kiefernwälder sind, wie das Frühjahr 2019 gezeigt hat, zudem auch stark sturm- und schneebruchgefährdet. Und ihre schlecht abbaubaren Nadeln versauern die Humusschicht - mit der Folge, dass Wasser und Nährstoffe können nur noch schlecht gespeichert werden.

Mithilfe der Pflanzung standortheimischer Laubbäume unter labilen Fichtenaltbeständen wird der Humusschwund gestoppt, das Wasser- und Nährstoffspeichervermögen verbessert und die Artenvielfalt in erheblichem Maße erhöht.

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